Montag, 15. Oktober 2007

Elisabeth Castonier - Noella

Elisabeth Castonier ist 1894 in Dresden geboren, durch den Krieg landete sie über Wien letztendlich in England. Eines Abends las sie eine zweizeillige Notitz in einer englischen Tageszeitung, dass eine Mrs. Cobham Christie gestorben sei. Sie lebte über 40 Jahre auf einer Insel, die sie selbst gekauft hatte, in einem halb zerfallenen Schloss und zusammen mit einem Gärtnerehepaar.
Diese zwei Zeilen beschäftigten die Autorin die ganze Nacht und tags darauf begann sie an 'Noella' zu schreiben. Die Frage, warum ein Mensch so ein abgeschiedenes Leben führen wollte, ließ sie einfach nicht mehr los.

Entstanden ist ein Buch voller Harmonie.

Lest es, wenn ihr wütend seid oder einen stressigen Tag hattet.
Ihr werdet nur 2 Stunden brauchen, es wird euer Leben nicht verändern.
Ihr werdet die letzten Zeilen lesen, es zuklappen, lächeln und weitermachen als wäre nichts passiert.

Absolut lesenswert. Ruhevoll und harmonisch.

'Noella'
Elisabeth Castonier
Fischer Bücherei 1966

3 Kommentare:

Christin hat gesagt…

Evi,
wie bist du denn auf dieses kleine Büchlein gestoßen? Wo es doch, wie ich sehe, seit 1983 nicht mehr lieferbar ist.
Die Geschichte, wie diese Erzählung auf dich, oder vielmehr du auf sie (?), gestoßen bist, lässt meine neugierigen Gedanken nicht mehr los.

Steffi hat gesagt…

Hey Evi, das klingt ja beeindruckend. Und gar nicht 'nur' unterhaltsam. Ist doch irgendwie eine entscheidende Frage, was das menschliche Leben ausmacht, wenn wir nicht im Kontakt zu (zumindest mehr als zwei) Menschen stehen. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte so etwas eine Zeit lang machen, aber so lang?
Interessiert mich auch, wie du dieses Kleinod gefunden hast :)

evelin hat gesagt…

Eine meiner Freundinnen hat es mir zugesteckt und gemeint, ich solle es mal lesen, es sei ganz nett.
Ich hab es immer vor mir hergeschoben, weil ich mir unter dem Titel nicht viel vorstellen konnte und es sah nunmal so alt aus... ;)
Mir ging aber der Lesestoff aus, also hab ich's einfach mal mit dem Büchlein versucht und begann mit der ersten Seite (logisch), auf der die Autorin und das Buch beschrieben stand. Dort las ich außerdem, dass die Autorin die Insel, das verfallene Schloss und den verwilderten Garten nie bis dahin gesehen hatte und aber später feststellen musste, dass es eben doch genauso wie in ihrer Vorstellung aussah.

Faszinierend ist auch, das die Romanfigur (und natürlich demnach auch die 'Vorlage') während zwei Kriegen (erster und zweiter Weltkrieg) ihre Zeit auf der Insel verbracht hat.

Das alles hat mich schon so begeistert, dass ich einfach beginnen musste zu lesen.

und ich hab es nicht bereut :)