Dienstag, 8. April 2008

Clifford Chase "Winkie"

Hallo ihr, hier Neues von der Rezensionsfront. Habe mich in letzter Zeit durch Tonnen von Novis gearbeitet und dabei ist mir ein Buch empfehlenswert erschienen. "Winkie" ist ein alter Teddybär unbestimmten Geschlechts der eines Nachts von einem Sondereinsatzkommando des amerikanischen Militärs aus einer Waldhütte geholt und eingesperrt wird. Klingt irgendwie absurd, oder? Ist es auch. Dem Bären werden nämlich terroristische Aktivitäten vorgeworfen. Wenn ihr jetzt denkt, ich komme euch schon wieder mit irgendeiner abgefahrenen Science-fiction Geschichte irrt. "Winkie" ist eine bitterböse und aberwitzige Satire auf die amerikanische Terror-Hysterie und dazu noch verdammt gut geschrieben. Auch wenn ich kein Freund des in letzter Zeit so populär gewordenen Anti-Amerikanismus bin, hab ich dieses Buch regelrecht gefressen. Es beginnt mit Winkies Festnahme und folgt dann seinen Erinnerungen durch sein Leben, das geprägt ist vom geliebt und vergessen werden von den Kindern zweier Familien. Irrsinnigerweise hatte ich schlimmes Mitleid mit Winkie, der ja immer wieder in einem Regal gelandet ist, bevor er es schafft sich aus eigener Kraft weg zu bewegen. Und damit der Schlamassel erst beginnt. Die FAZ befand: " Dieses Debüt ist absurd, komisch, schräg, böse, kitschig und poetisch." Ich sag nur:LESEN!!!

Im März im Berliner Taschenbuch Verlag erschienen. 9,90 Euro