Mittwoch, 26. März 2008

David Safier - Mieses Karma




Inhalt:
Kim Lange ist eine berühmte Fernsehmoderatorin und auf dem Weg einen angesehenen Preis zu bekommen. Für ihre Karriere ist sie über Leichen gegangen, umso dramatischer dann ihr unspektakulärer Abgang ins Jenseits ... aber kommt sie da eigentlich wirklich hin?
Als Kim Lange stirbt muss sie feststellen, dass es für sie ein Nirwana gibt, einen Himmel, ein Leben nach dem Tod - später. Erstmal wird sie nämlich zurück auf die Erde geworfen, sie hat in ihrem Leben zu wenig gutes getan und muss nun erstmal gutes Karma sammeln... als Ameise! Erstmal. Je mehr gutes Karma, desto größer die Chance in einem größeren Wesen wiedergeboren zu werden. Ihr Antrieb dabei ist ihre kleine Tochter, das einzigst gute in ihrem Leben. So taumelt sie also von Tod zu Wiedergeburt und wieder zu Tod und jedes mal muss sie sich einen neuen Weg zu ihrer Tochter bahnen um bei ihr sein zu können und sie zu beschützen.

Mir hat es viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Vor allem war es angenehm, dass es von einem deutschen Autor kommt und dort sehr viele interne Witze zu entdecken sind, die mann nur als Deutscher verstehen kann. (bei fremdsprachigen Titeln fühlt man sich manchmal doch bisschen ausgeschlossen). Die Idee ist witzig und wird gut vermittelt. Es ist kein Buch an dem man sich lange aufhält, aber es bereitet ein kurzes Vergnügen für Zwischendurch, auch wenn sich über das Ende streiten lässt...


'Mieses Karma'
gebunden im März 2007 bei Kindler erschienen, 16,90€
Taschenbuch wird im Mai 2008 bei rororo erscheinen, 8,95€

Donnerstag, 20. März 2008

Kurzrezensionen

Da ich in letzter Zeit irrsinnig viele Bücher gelesen habe, heute nur ein paar kurze Empfehlungen: Andreas Steinhöfel "Rico, Oskar und die Tieferschatten" ist bei Carlsen erschienen und von mir an einem Abend verschlungen worden. Es ist ein lustiger und spannender Mix aus Detektiv- und Freundschaftsgeschichte mit einem absolut einzigartigen und sympatischen (Haupt)Helden. Für Kinder ab zehn unbedingt lesenswert. Jodi Picoult "19 Minuten", ist ein typischer Picoult. Sie beleuchtet diesmal den Amoklauf eines Schüler wie gewohnt aus allen Perspektiven. Ein einfühlsames Buch, dass den Leser auffordert eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten und kein voreiliges Urteil zu fällen. Das Ende hängt zwar ein bißchen, aber trotzdem ist das Buch empfehlenswert. Bei Piper im Hardcover erschienen. Nick Hornby "Slam". Das Buch verkauft sich bei euch sicher auch wegen des Namens von allein, ist aber zu empfehlen. Hornby schafft es wirklich überzeugend sich in die Rolle des 15-jährigen Sam hineinzufühlen, dessen Freundin schwanger wird. Schön auch, dass er nicht krampfhaft nach einem Happy-end sucht, sondern dem ganzen eine realistische Lösung gibt. Francois Lelord "Oscar und das Geheimnis der Liebe". Die Oscar-Reihe verkauft sich bei uns besonders im Taschenbuch gut, ich fand es allerdings eher lahm. Keine Ahnung, ob die anderen besser sind. Für mich ist das alles populär-psychologisches Gelaber, irgendwie ein bissel unausgegoren. Nicht mein Ding, als Geschenk vielleicht zu empfehlen, so für die Liebste. Erschienen bei Piper. Zum Schluss noch ein Hörbuch: Karen Duve "Die entführte Prinzessin - Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern", gelesen von Gerd Wameling. Wie der Titel schon besagt wird eine Prinzessin entführt, um sie zur Heirat zu zwingen. Die störrische Schöne verweigert sich dem allerdings und während der Prinz seine Entführung langsam bereut, macht sich ihr Geliebter auf die gefährlich Reise, sie zu befreien. Ein herrlicher Spaß nicht nur für Kinder, besonders wegen dem märchenonkelstimmigen Wameling, der mit einer gehörigen Portion Ironie und Witz, diesem wundervollen Märchen Leben einhaucht. Absolut hörenswert.