Donnerstag, 20. März 2008

Kurzrezensionen

Da ich in letzter Zeit irrsinnig viele Bücher gelesen habe, heute nur ein paar kurze Empfehlungen: Andreas Steinhöfel "Rico, Oskar und die Tieferschatten" ist bei Carlsen erschienen und von mir an einem Abend verschlungen worden. Es ist ein lustiger und spannender Mix aus Detektiv- und Freundschaftsgeschichte mit einem absolut einzigartigen und sympatischen (Haupt)Helden. Für Kinder ab zehn unbedingt lesenswert. Jodi Picoult "19 Minuten", ist ein typischer Picoult. Sie beleuchtet diesmal den Amoklauf eines Schüler wie gewohnt aus allen Perspektiven. Ein einfühlsames Buch, dass den Leser auffordert eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten und kein voreiliges Urteil zu fällen. Das Ende hängt zwar ein bißchen, aber trotzdem ist das Buch empfehlenswert. Bei Piper im Hardcover erschienen. Nick Hornby "Slam". Das Buch verkauft sich bei euch sicher auch wegen des Namens von allein, ist aber zu empfehlen. Hornby schafft es wirklich überzeugend sich in die Rolle des 15-jährigen Sam hineinzufühlen, dessen Freundin schwanger wird. Schön auch, dass er nicht krampfhaft nach einem Happy-end sucht, sondern dem ganzen eine realistische Lösung gibt. Francois Lelord "Oscar und das Geheimnis der Liebe". Die Oscar-Reihe verkauft sich bei uns besonders im Taschenbuch gut, ich fand es allerdings eher lahm. Keine Ahnung, ob die anderen besser sind. Für mich ist das alles populär-psychologisches Gelaber, irgendwie ein bissel unausgegoren. Nicht mein Ding, als Geschenk vielleicht zu empfehlen, so für die Liebste. Erschienen bei Piper. Zum Schluss noch ein Hörbuch: Karen Duve "Die entführte Prinzessin - Von Drachen, Liebe und anderen Ungeheuern", gelesen von Gerd Wameling. Wie der Titel schon besagt wird eine Prinzessin entführt, um sie zur Heirat zu zwingen. Die störrische Schöne verweigert sich dem allerdings und während der Prinz seine Entführung langsam bereut, macht sich ihr Geliebter auf die gefährlich Reise, sie zu befreien. Ein herrlicher Spaß nicht nur für Kinder, besonders wegen dem märchenonkelstimmigen Wameling, der mit einer gehörigen Portion Ironie und Witz, diesem wundervollen Märchen Leben einhaucht. Absolut hörenswert.

1 Kommentar:

evelin hat gesagt…

Also, Slam hab ich endlich durch.

Ich mag wie Nick Hornby schreibt und finde es erstaunlich wie jung er innerlich noch selber ist. Leider wirkt man von älteren Autoren, die sich mit solchen Themen beschäftigen, doch sehr abgeschreckt.
Schön ist das offene Ende und vor allem, dass es eben kein Happy End oder etwas ähnliches gibt. Die Probleme bzw. das Unperfektsein bleibt und verleiht dem ganzen doch die nötige Tiefe und Ernsthaftigkeit.