Dienstag, 8. Januar 2008

Markus Zusak "Die Bücherdiebin"

Markus Zusak ist vielleicht jemandem von euch schon bekannt, durch sein Jugendbuch "Der Joker", dass auch den Deutschen Jugendbuchpreis bekommen hat. Im Februar erscheint sein neues Buch "Die Bücherdiebin". Das Besondere daran ist, dass es aus der Perspektive des Sensenmannes geschrieben ist. Der Tod erzählt die Geschichte der Bücherdiebin Liesel Meminger in Deutschland zur Nazizeit. Liesel wächst bei Pflegeeltern auf, da ihre Eltern als Kommunisten deportiert wurden. Ihr kleiner Bruder stirbt auf dem Weg zum neuen Zuhause außerhalb von München in der Nähe des Konzentrationslagers Dachau und bei seiner Beerdigung stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Dieses Buch und die fürsorgliche Liebe ihres Pflegevaters Hans wecken in ihr eine tiefe Liebe zum geschriebenen Wort. Die gestohlenen Bücher ziehen sich im Verlauf der Handlung wie ein roter Faden durch die Geschichte, ihre Freundschaft mit dem Nachbarsjungen Rudi und dem Juden Max, der sich im Keller des Elternhauses versteckt hält.
Der Tod als Erzählerfigur macht dieses Buch eigentlich zu etwas besonderem. Sein Erzählstil ist stellenweise sehr schwarzhumorig und trocken, aber auch voller Mitgefühl für die ganzen Seelen, die er im Laufe des zweiten Weltkriegs einsammeln muss. Und aus irgendeinem Grund auch für Liesel Meminger.

Das Buch soll im Februar für Erwachsene und Jugendliche veröffentlicht werden und ich muss sagen ich bin mir uneins, wem ich es verstärkt anbieten würde. Es ist wie bei dem Jungen im gestreiften Pyjama: ein zweifellos gutes und wichtiges Buch, aber für wen? Vielleicht bekommt ihr ein Leseexemplar und wir können dann ein bißchen drüber sprechen. Empfehlen möchte ich es allerdings.

Erstverkaufstag: 27. 02. 2008 bei Blanvalet und bei cbj
Preis: 19,95 Euro

4 Kommentare:

Erfurt-Caro hat gesagt…

ich lerne das mit den bildern irgendwann noch, versprochen. bis dahin müsst ihrs wohl selber googeln. sorry.

evelin hat gesagt…

(Wenn ich das nächste mal länger online bin, schaffen wir das auch mit dem Bild)

Ich würde das Buch wirklich auch gerne mal lesen. Ich hab mir überlegt, nach meinem Urlaub mal direkt beim Verlag nach einem Leseexemplar zu fragen.

Steffi hat gesagt…

Oh, das klingt ja sowohl heftig als auch sehr interessant!
Caro, ab welchem Alter würdest du es empfehlen??

Erfurt-Caro hat gesagt…

also die alterempfehlung ist wie gesagt schwierig. der verlag empfiehlt es ab zwölf, aber ich würde eher ab 16 sagen. nicht weil es so gruselig wäre. ich finde nur, dass die daueranwesenheit des todes doch eine gewisse reife oder so erfordert. aber das ist sicher eine frage des blickwinkels.