Mittwoch, 7. November 2007


Inés Suarez, geboren in der Extremadura in Spanien, im 16. Jahrhundert, fühlt sich nicht dazu berufen, einfach nur eine Strickerin und gute Hausfrau zu sein. Sie lebt für die Liebe, vor allem die Leidenschaft, hat einen starken Willen und blickt mit strotzenden Kräften in die Zukunft.
Ihr erster Mann ist ein flatterhaftes Gemüt, er wird sie bald verlassen, um in den "Neuen Indien" sein großes Glück (Gold) zu finden.
Inés sieht sich nicht in der Rolle der daheimgebliebenen Witwe. Sie spinnt den Plan, unter dem Vorwand, ihren Mann in Amerika zu suchen, die alte Heimat hinter sich zu lassen. Und - in langen Jahren - dieses Vorhaben in die Tat umsetzend, wird sie zur historischen Frauenfigur, derjenigen, die an der Seite von Pedro de Valdivia Chile christianisiert hat...



Inés Suarez setzt sich in den letzten Zügen ihres Lebens nieder, um ihrer Tochter Isabel ihr eigenes, bewegtes Leben zu schildern.
Dies ist ein wunderbarer Roman, um sich - verwoben in eine Lebens- und Liebesgeschichte - mit der Besiedelungen der Neuen Welt auseinanderzusetzen.
Wenn dies auch nicht vorrangig das Thema des Buches ist, so wird einem dort wieder einmal klar, wie stark schon immer der Drang gewesen ist, scheinbar niederen Gesellschaften, die "besseren" und intelligenteren Lebens- und Glaubensweisen aufzustülpen...

Einigen wird dieses Buch sicherlich nicht ungekannt vorkommen. Ich habe mit Evi, Stefanie und Steffi die Lesung von Isabel Allende zu ihrem, diesem neuen Roman erlebt. Dort war ich leider herb enttäuscht von der Art des Auftretens Allendes und konnte auch dem wirklichen Inhalt des Buches nicht sonderlich folgen. Sicherlich war auch sehr viel der Interviewführung des Reporters zuzuschreiben. Schade, denn beinah hätte ich dieses Buch nicht in die Hand genommen.. (Wenn ich nicht einen Zeitungsartikel darüber schreiben würde...)

1 Kommentar:

Christin hat gesagt…

Der Roman ist im Suhrkamp Verlag erschienen.
Preis: 19,80 €